von Orianne » 11.09.2014, 10:40
Auch weiterhin hält das Interesse an der Person von Papst Franziskus an. Der Jesuit aus Argentinien sorgt weiterhin für Aufsehen, wie vor wenigen Wochen bei seinem Besuch im Heiligen Land. Die Geste des Papstes, der seine Stirn an den Betonwall zwischen Jerusalem und Bethlehem legte, wird von diesem Besuch haftenbleiben. Die Visite zeigte eindrücklich, dass Franziskus sein Papstamt klar auch politisch versteht. Das Kirchenoberhaupt bewegte sich ohnehin vergleichsweise sicher durch das politische Minenfeld des Nahen Ostens.
Innerkirchlich scheint der Papst aus dem Land des Tangos manche Getreue aus ihrem bisherigen Takt zu bringen. Nach dem spektakulären Rücktritt von Papst Benedikt XVI. verbanden sich mit dem neuen Pontifex schnell grosse Hoffnungen. Seine bescheidene und zugleich unkonventionelle Art beförderten dies noch. Doch Franziskus, ein treuer Sohn seiner Kirche, wie er sich einmal selbst nannte, rührt bis jetzt nicht an umstrittene Fragen wie den Zölibat und das Priestertum der Frau, seit langen Jahren Reformanliegen progressiver Kreise. Er setzt andere Akzente, wenn er unermüdlich seine Forderung von einer «armen Kirche für die Armen» wiederholt oder sich zusammen mit einem erstmals eingerichteten Beratergremium aus Kardinälen kraftvoll der Reform der römischen Kurie, des vatikanischen Verwaltungsapparats, verschreibt.
Um Jorge Mario Bergoglio zu verstehen, muss man die politische Situation Lateinamerikas und Argentiniens in den Blick nehmen, wie es die beiden Autorinnen des Buches «Franziskus. Vom Einwandererkind zum Papst» tun. Esther-Marie Merz, die fast neun Jahre in Argentinien als Korrespondentin gelebt hat, beschreibt auch die umstrittene Rolle Bergoglios in der argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983. Die Autorin zeigt ausführlich die gegenteiligen Positionen zu diesem Thema auf. Grundlegend neue Erkenntnisse dürfte es aber nur durch die Öffnung der Archive geben. Vermittelt wird ausserdem ein lebendiges Bild vom Kampf Bergoglios gegen gesellschaftliches Unrecht und von seinem Einsatz für den interreligiösen Dialog. Deutlich wird, dass es keine Bruchlinien im Handeln zwischen dem früheren Erzbischof von Buenos Aires und dem heutigen Papst zu geben scheint.
Tebartz-van Elst ist nicht einmal eine Fussnote wert, van Elst ist habilitierter Pastoraltheologe, soll er doch wieder an der Uni lehren, kalt gestellt ist er nun.
Auch weiterhin hält das Interesse an der Person von Papst Franziskus an. Der Jesuit aus Argentinien sorgt weiterhin für Aufsehen, wie vor wenigen Wochen bei seinem Besuch im Heiligen Land. Die Geste des Papstes, der seine Stirn an den Betonwall zwischen Jerusalem und Bethlehem legte, wird von diesem Besuch haftenbleiben. Die Visite zeigte eindrücklich, dass Franziskus sein Papstamt klar auch politisch versteht. Das Kirchenoberhaupt bewegte sich ohnehin vergleichsweise sicher durch das politische Minenfeld des Nahen Ostens.
Innerkirchlich scheint der Papst aus dem Land des Tangos manche Getreue aus ihrem bisherigen Takt zu bringen. Nach dem spektakulären Rücktritt von Papst Benedikt XVI. verbanden sich mit dem neuen Pontifex schnell grosse Hoffnungen. Seine bescheidene und zugleich unkonventionelle Art beförderten dies noch. Doch Franziskus, ein treuer Sohn seiner Kirche, wie er sich einmal selbst nannte, rührt bis jetzt nicht an umstrittene Fragen wie den Zölibat und das Priestertum der Frau, seit langen Jahren Reformanliegen progressiver Kreise. Er setzt andere Akzente, wenn er unermüdlich seine Forderung von einer «armen Kirche für die Armen» wiederholt oder sich zusammen mit einem erstmals eingerichteten Beratergremium aus Kardinälen kraftvoll der Reform der römischen Kurie, des vatikanischen Verwaltungsapparats, verschreibt.
Um Jorge Mario Bergoglio zu verstehen, muss man die politische Situation Lateinamerikas und Argentiniens in den Blick nehmen, wie es die beiden Autorinnen des Buches «Franziskus. Vom Einwandererkind zum Papst» tun. Esther-Marie Merz, die fast neun Jahre in Argentinien als Korrespondentin gelebt hat, beschreibt auch die umstrittene Rolle Bergoglios in der argentinischen Militärdiktatur von 1976 bis 1983. Die Autorin zeigt ausführlich die gegenteiligen Positionen zu diesem Thema auf. Grundlegend neue Erkenntnisse dürfte es aber nur durch die Öffnung der Archive geben. Vermittelt wird ausserdem ein lebendiges Bild vom Kampf Bergoglios gegen gesellschaftliches Unrecht und von seinem Einsatz für den interreligiösen Dialog. Deutlich wird, dass es keine Bruchlinien im Handeln zwischen dem früheren Erzbischof von Buenos Aires und dem heutigen Papst zu geben scheint.
Tebartz-van Elst ist nicht einmal eine Fussnote wert, van Elst ist habilitierter Pastoraltheologe, soll er doch wieder an der Uni lehren, kalt gestellt ist er nun.