von Dietrich » 28.04.2016, 14:44
dieter hat geschrieben:]Bereits vor hundert Jahren begannen europ. Archäologen die Wüste Taklamakan im Westen von China zu erforschen. ... Doch erst in jüngster Zeit entdecken Archäologen, dass sich unter dem Spuren der mittelalterlichen Seidenstraße Zeugnisse aus noch viel fernerer Vergangenheit finden lassen. Mitten in der Wüste entdecken sie einen riesigen Friedhof mit einzigartig erhaltenen Mumien. Sie gehören einem vergessenen Volk an, das bereits vor 4000 Jahren in der Region siedelte.
Quelle:
http://www.terra-x.zdf.de
Die berühmten Mumien in der Taklamakan-Wüste, die aus der Zeit um 2000 v. Chr. stammen, sind wirklich sensationell. Vor allem auch, weil sie mitten in Zentralasien europide Züge aufweisen. Allgemein wird vermutet, dass sich diese Bevölkerungsgruppe von einem indoeuropäischen Kontinuum in Osteuropa oder Südrussland abspaltete, wobei das Altai-Gebirge eine Zwischenstation gewesen sein könnte. Die dortige Afanasewo-Kultur hatte - so die Hypothese - möglicherweise eine indoeuropäische Basis.
https://de.wikipedia.org/wiki/Afanassjewo-Kultur
Im gleichen Raum der Taklamakan entdeckte man um 1890 Schriftrollen buddhistischen Inhalts in einer neuen indoeuropäischen Sprache, die man "Tocharisch" nannte. Sie ist nicht - wie man vermuten könnte - mit iranischen Sprachen verwandt, sondern zählt zur westeuropäischen Kentum-Gruppe. Die Schriftrollen kommen aus dem 6./7. Jh. n. Chr.
Hypothesen gehen nun dahin, dass die Tocharer Nachfahren jener Bevölkerung sind, deren europide Mumien in der Taklamakan aus der Zeit um 2000 v. Chr. stammen. Natürlich lässt sich das nicht beweisen, denn immerhin liegt eine gewaltige Zeitspanne zwischen den Tocharern derTaklamakan und der dort belegten Bevölkerung 2000 Jahre zuvor. Interessant sind solche Gedankenspiele allemal.
[quote="dieter"]]Bereits vor hundert Jahren begannen europ. Archäologen die Wüste Taklamakan im Westen von China zu erforschen. ... Doch erst in jüngster Zeit entdecken Archäologen, dass sich unter dem Spuren der mittelalterlichen Seidenstraße Zeugnisse aus noch viel fernerer Vergangenheit finden lassen. Mitten in der Wüste entdecken sie einen riesigen Friedhof mit einzigartig erhaltenen Mumien. Sie gehören einem vergessenen Volk an, das bereits vor 4000 Jahren in der Region siedelte.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de [/quote]
Die berühmten Mumien in der Taklamakan-Wüste, die aus der Zeit um 2000 v. Chr. stammen, sind wirklich sensationell. Vor allem auch, weil sie mitten in Zentralasien europide Züge aufweisen. Allgemein wird vermutet, dass sich diese Bevölkerungsgruppe von einem indoeuropäischen Kontinuum in Osteuropa oder Südrussland abspaltete, wobei das Altai-Gebirge eine Zwischenstation gewesen sein könnte. Die dortige Afanasewo-Kultur hatte - so die Hypothese - möglicherweise eine indoeuropäische Basis. [url]https://de.wikipedia.org/wiki/Afanassjewo-Kultur[/url]
Im gleichen Raum der Taklamakan entdeckte man um 1890 Schriftrollen buddhistischen Inhalts in einer neuen indoeuropäischen Sprache, die man "Tocharisch" nannte. Sie ist nicht - wie man vermuten könnte - mit iranischen Sprachen verwandt, sondern zählt zur westeuropäischen Kentum-Gruppe. Die Schriftrollen kommen aus dem 6./7. Jh. n. Chr.
Hypothesen gehen nun dahin, dass die Tocharer Nachfahren jener Bevölkerung sind, deren europide Mumien in der Taklamakan aus der Zeit um 2000 v. Chr. stammen. Natürlich lässt sich das nicht beweisen, denn immerhin liegt eine gewaltige Zeitspanne zwischen den Tocharern derTaklamakan und der dort belegten Bevölkerung 2000 Jahre zuvor. Interessant sind solche Gedankenspiele allemal.