Ralph hat geschrieben:"Shogune" waren Fürsten unter den Samurai?
Ganz stark vereinfacht dargestellt, sah die japanische Hierarchie in etwa wie folgt aus:
An der Spitze stand der Kaiser (Tenno), doch im Laufe der Zeit verlor er an realer Macht und war bald nur noch symbolisch das Staatsoberhaupt.
Die wirkliche Herrschaft lag bei den mächtigen Großfürsten (Daimyo), den reichen Landbesitzern, vergleichbar mit unseren Fürsten. Und die mächtigste Familie stellte den Shogun, den obersten Anführer des Adels. Der Shogun übte die tatsächliche Macht in Japan aus. Um das Shogunat wurde zwischen den einzelnen Adelsfamilien immer wieder gekämpft, deshalb ging dieses wichtige Amt im Laufe der Zeit an verschiedene Familien über.
Jeder Daimyo besaß seine Privatarmee, die Samurai. Man könnte sie mit unseren Rittern vergleichen, die ja auch an ihre Feudalherren gebunden waren und ihnen im Kriegsfall helfen mussten. Natürlich besaß auch der Shogun seine Samurai Krieger und einige von denen schafften es später, selbst einmal zum Daimyo aufzusteigen.
Die letzte Familie, die das Shogunat innehatte, war der Tokugawa-Clan. Er wurde durch die Reformen des Kaisers Meiji 1868 entmachtet und sein Land konfisziert. Das Shogunat wurde abgeschafft.
Interessant ist das Buch von Buch von James Clavell, Shogun. Ein Engländer besucht im 16. Jahrhundert Japan und wird in die Intrigen und Auseinandersetzungen des Adels verwickelt. Wurde auch sehr erfolgreich verfilmt.