Oh Mann, Schandi, komm mal wieder runter - Du kannst mehr, hast doch schon viel Gutes geschrieben. Nimm doch RS nicht so bierernst, da wirste nicht glücklich, vor allem aber differenziere mal ein wenig, Du schmeißt hier mit tausend Konflikten von der ganzen Welt um dich, die alle anders gelagert sind und von denen Du augenscheinlich erstmal nur gehört hast, dass sie existieren...
Schandi hat geschrieben:
Und das schließt du woraus?
Weil ich statt Waffen lieber humanitäre Hilfe sehen würde?
Weil ich gerne mehr Demokratie hätte?
Weil ich diese "Nazi-vergleiche" nicht mag?
1. Wenn es um Eingreifen von außen geht bzw. das völlige Ablehnen desselben, muss man zwangsweise auch Völkermorde zulassen, wenn sie geschehen. Der Bezug auf den NS ist dann nicht nur logisch, sondern zwangsläufig.
2. Du hättest gerne mehr Demokratie. Dein Problem ist jetzt: Du schreibst, wir hätten keine. Das ist so falsch wie fatal, da Du dich damit einer Argumentation der Neonazis bedienst. Wahrscheinlich unwissentlich, dennoch darfst Du dich dann nicht wundern contra dieser Art zu bekommen. Schon deshalb, weil wir ja Demokratie haben. Du wirst im September wieder wählen können. Sicherlich gibt es vieles was falsch läuft und in vielen Bereichen sind die demokratischen Institutionen zu schwach mittlerweile, aber dennoch: Allein, dass jemand wie Snowden das öffentlich macht, die Medien es aufgreifen und die Amis als Bad Guys darstehen, zeigt doch eines: Wir haben immernoch - trotz aller Schwächen - ein System, indem sowas auch hin und wieder auffliegt. Und das ist auch ein Markenzeichen von Demokratie.
Schandi hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben:Schandi, Du hast aber doch auch nur die selbe Leiher vom bösen Ami... oder halt Westen.
Ja hab ich, streite ich auch nicht ab. Wenn du Links zum Gegenteil hast, gerne.
Aber (ME) gibt es viele Anzeichen, die das "wir helfen und bringen Demokratie" in Frage stellen.
Waffen werden "für die Demokratie" geliefert und alle Bürger werden "wegen Terroristen" überwacht.
Die Argumente des "Westens" sind zweifelhaft.
Tja, wie ich oben schrieb: Snowden machte das alles öffentlich. Meinst Du in China und/oder Arabien hätte er das auch so machen können und überlebt? Unser System hat Fehler, aber es gibt ein schönes Zitat:
„Die Menge an Verstößen gegen Menschenrechte in einem Land ist umgekehrt proportional zu der Menge an Beschwerden über Menschenrechtsverstöße, die man von dort hört. Je größer die Menge an Beschwerden ist, die öffentlich geäußert werden, desto besser sind die Menschenrechte in diesem Land geschützt.“
Daniel Patrick Moynihan
amerikanischer Soziologe und Politiker
Demnach sähe es um Deutschland und Amerika nicht allzu übel aus, und ich denke das Zitat hat einen wahren Kern. Natürlich entbindet uns das nicht aus der Verantwortung gegen die Einschränkung unserer Rechte zu kämpfen - und ja ich denke aktuell passiert da vieles was besser nicht passierte. Auch in dem völlig übereifert geführten "Kampf gegen den Terror"...
Allein all das ist nur die eine Seite. Wenn Du beispielsweise den Afghanistankrieg kritisierst: Wie sah dieses Land vorher aus? Ein fundamentalistischer Gottesstaat schlimmster Ausprägung, der Frauen unterdrückte, Kulturgüter schändete oder zerstörte und wo Menschenrecht kaum Beachtung fand. Wenn Du dich jetzt an Syrien aufregst: Was willst Du machen, meinst Du Assad wird seine Gegner schonen, wenn er die Oberhand behält? Kaum. natürlich kannst Du Brotkörbe dorthin schicken, aber ob das Kugeln abhält? Du willst 1000 Essenscontainer aus dem Westen. Bloss wer soll die verteilen in einem Land im Bürgerkrieg indem an normale Infrastruktur nicht zu denken ist. Sollen Assads Leute bekommen, Rebellen, beide? Nötig haben es beide. Bekommt nur einer, hat man eine Seite gewählt. Wer soll es von der Küste ins Landesinnere bringen. Schaffst Du sichere Routen? So ganz ohne Waffen?
Übrigens: "Wir bringen Demokratie" hört man doch seit Irak gar nicht mehr. In Tunesien und Ägypten hat man sich rausgehalten. Libyen hat man zwar eingegriffen, aber in der Tat nur unterstützend. In Mali hat man eine Schreckensherrschaft der Fundamentalistischen Muslimgruppe beendet, wofür die Bevölkerung den Franzosen dankbar ist. Hast Du gelesen was in Mali passierte unter der Herrschaft der Asar-Dine? Das sind grausame Berichte.
Natürlich hast Du Recht: Man bringt keine Demokratie mit Waffen. Aber ganz im Ernst, meinst Du wirklich die Welt wäre ohne den Westen ein besserer Ort? Kaum.
Schandi hat geschrieben:OT:
Und wenn schon Geschichte, dann gabs doch schonmal Stasi. Alle sagen das war sch***, trotzdem driftet man wieder in diese Richtung. Warum soll das jetzt besser sein als damals?
Wenns dir gefällt den ganzen Tag überwacht zu werden, ok. Ich möchte das nicht(ja ich schweife ab, ist aber der böse Westen).
Wenn Du mich gelesen hast an anderer Stelle finde ich Prism unfassbar und lehne das strikt ab. Den Stasi-Ansatz habe ich auch schon gebracht (übrigens ein schönes Beispiel wo Argumentation aus der Vergangenheit passt. Hättest ich das jetzt geschrieben, nur statt Stasi Gestapo, hättest Du dich wieder über den vermeintlichen NS-vergleich aufgeregt - Du bemerkst die Unlogik, da der Vergleich ja zieht?)
Aber zu Deiner Frage was heute besser ist: Du wirst nicht eingesperrt dafür, dass Du dich darüber aufregst. Dir droht kein Nachteil, Du darfst frei sagen, dass Du es kacke findest. Sogar im Netz, wo Du am meisten überwacht wirst. Erstmal nicht so schlecht will ich meinen.
Schandi hat geschrieben:Wenn es immer mehr Überwachung gibt, dann ist die Gefahr des Missbrauchs auch da.
Selbst wenn ich es nicht mehr erlebe, kann man nicht ausschließen, dass irgendwann meine Kinder/Enkel wieder (da Geschichte, "wie damals schonmal"), durch ein totalitäres Regime unterdrückt werden, weil die Vorraussetzungen ja da sind. Ich mag Demokratie, wozu diese Untergraben?
Die gleiche Problematik hab ich auch schon mal angbracht^^
Schandi hat geschrieben:
PS
Kennst du 1984?
PS
"Freiheit bedeutet Sklaverei" - Ja, eines der Beispiele dafür, dass herausragende Literatur einen extrem herunterziehen kann und darf, ohne dass sie ihren Selbstzweck verliert: zu unterhalten. Denn unterhalten kann man auch indem man lehrt.
Schandi hat geschrieben:
Das wäre Hilfe, für die, die es brauchen, nur da verdient keiner was dran. Nenne mir einen Krieg, in dem es nicht um Macht/Resourcen ging.
Aber plötzlich greifen die die Länder nur noch an (ähm... befreien die Länder) um den Leuten dort zu helfen?
Es geht immer um Macht und oft um Resourcen. Du kannst Krieg nicht führen, ohne das es um macht geht. Aber es geht nicht immer
nur darum. Und für diese weiteren Gründe sind entscheidend und hier gibt es Beispiele. In Ansätzen der WW II, Mali zum Beispiel
Oh Mann, Schandi, komm mal wieder runter - Du kannst mehr, hast doch schon viel Gutes geschrieben. Nimm doch RS nicht so bierernst, da wirste nicht glücklich, vor allem aber differenziere mal ein wenig, Du schmeißt hier mit tausend Konflikten von der ganzen Welt um dich, die alle anders gelagert sind und von denen Du augenscheinlich erstmal nur gehört hast, dass sie existieren...
[quote="Schandi"]
Und das schließt du woraus?
Weil ich statt Waffen lieber humanitäre Hilfe sehen würde?
Weil ich gerne mehr Demokratie hätte?
Weil ich diese "Nazi-vergleiche" nicht mag?[/quote]
1. Wenn es um Eingreifen von außen geht bzw. das völlige Ablehnen desselben, muss man zwangsweise auch Völkermorde zulassen, wenn sie geschehen. Der Bezug auf den NS ist dann nicht nur logisch, sondern zwangsläufig.
2. Du hättest gerne mehr Demokratie. Dein Problem ist jetzt: Du schreibst, wir hätten keine. Das ist so falsch wie fatal, da Du dich damit einer Argumentation der Neonazis bedienst. Wahrscheinlich unwissentlich, dennoch darfst Du dich dann nicht wundern contra dieser Art zu bekommen. Schon deshalb, weil wir ja Demokratie haben. Du wirst im September wieder wählen können. Sicherlich gibt es vieles was falsch läuft und in vielen Bereichen sind die demokratischen Institutionen zu schwach mittlerweile, aber dennoch: Allein, dass jemand wie Snowden das öffentlich macht, die Medien es aufgreifen und die Amis als Bad Guys darstehen, zeigt doch eines: Wir haben immernoch - trotz aller Schwächen - ein System, indem sowas auch hin und wieder auffliegt. Und das ist auch ein Markenzeichen von Demokratie.
[quote="Schandi"]
[quote="Vergobret"]Schandi, Du hast aber doch auch nur die selbe Leiher vom bösen Ami... oder halt Westen.[/quote]
Ja hab ich, streite ich auch nicht ab. Wenn du Links zum Gegenteil hast, gerne.
Aber (ME) gibt es viele Anzeichen, die das "wir helfen und bringen Demokratie" in Frage stellen.
Waffen werden "für die Demokratie" geliefert und alle Bürger werden "wegen Terroristen" überwacht.
Die Argumente des "Westens" sind zweifelhaft. [/quote]
Tja, wie ich oben schrieb: Snowden machte das alles öffentlich. Meinst Du in China und/oder Arabien hätte er das auch so machen können und überlebt? Unser System hat Fehler, aber es gibt ein schönes Zitat:
„Die Menge an Verstößen gegen Menschenrechte in einem Land ist umgekehrt proportional zu der Menge an Beschwerden über Menschenrechtsverstöße, die man von dort hört. Je größer die Menge an Beschwerden ist, die öffentlich geäußert werden, desto besser sind die Menschenrechte in diesem Land geschützt.“
Daniel Patrick Moynihan
amerikanischer Soziologe und Politiker
Demnach sähe es um Deutschland und Amerika nicht allzu übel aus, und ich denke das Zitat hat einen wahren Kern. Natürlich entbindet uns das nicht aus der Verantwortung gegen die Einschränkung unserer Rechte zu kämpfen - und ja ich denke aktuell passiert da vieles was besser nicht passierte. Auch in dem völlig übereifert geführten "Kampf gegen den Terror"...
Allein all das ist nur die eine Seite. Wenn Du beispielsweise den Afghanistankrieg kritisierst: Wie sah dieses Land vorher aus? Ein fundamentalistischer Gottesstaat schlimmster Ausprägung, der Frauen unterdrückte, Kulturgüter schändete oder zerstörte und wo Menschenrecht kaum Beachtung fand. Wenn Du dich jetzt an Syrien aufregst: Was willst Du machen, meinst Du Assad wird seine Gegner schonen, wenn er die Oberhand behält? Kaum. natürlich kannst Du Brotkörbe dorthin schicken, aber ob das Kugeln abhält? Du willst 1000 Essenscontainer aus dem Westen. Bloss wer soll die verteilen in einem Land im Bürgerkrieg indem an normale Infrastruktur nicht zu denken ist. Sollen Assads Leute bekommen, Rebellen, beide? Nötig haben es beide. Bekommt nur einer, hat man eine Seite gewählt. Wer soll es von der Küste ins Landesinnere bringen. Schaffst Du sichere Routen? So ganz ohne Waffen?
Übrigens: "Wir bringen Demokratie" hört man doch seit Irak gar nicht mehr. In Tunesien und Ägypten hat man sich rausgehalten. Libyen hat man zwar eingegriffen, aber in der Tat nur unterstützend. In Mali hat man eine Schreckensherrschaft der Fundamentalistischen Muslimgruppe beendet, wofür die Bevölkerung den Franzosen dankbar ist. Hast Du gelesen was in Mali passierte unter der Herrschaft der Asar-Dine? Das sind grausame Berichte.
Natürlich hast Du Recht: Man bringt keine Demokratie mit Waffen. Aber ganz im Ernst, meinst Du wirklich die Welt wäre ohne den Westen ein besserer Ort? Kaum.
[quote="Schandi"]OT:
Und wenn schon Geschichte, dann gabs doch schonmal Stasi. Alle sagen das war sch***, trotzdem driftet man wieder in diese Richtung. Warum soll das jetzt besser sein als damals?
Wenns dir gefällt den ganzen Tag überwacht zu werden, ok. Ich möchte das nicht(ja ich schweife ab, ist aber der böse Westen).[/quote]
Wenn Du mich gelesen hast an anderer Stelle finde ich Prism unfassbar und lehne das strikt ab. Den Stasi-Ansatz habe ich auch schon gebracht (übrigens ein schönes Beispiel wo Argumentation aus der Vergangenheit passt. Hättest ich das jetzt geschrieben, nur statt Stasi Gestapo, hättest Du dich wieder über den vermeintlichen NS-vergleich aufgeregt - Du bemerkst die Unlogik, da der Vergleich ja zieht?)
Aber zu Deiner Frage was heute besser ist: Du wirst nicht eingesperrt dafür, dass Du dich darüber aufregst. Dir droht kein Nachteil, Du darfst frei sagen, dass Du es kacke findest. Sogar im Netz, wo Du am meisten überwacht wirst. Erstmal nicht so schlecht will ich meinen.
[quote="Schandi"]Wenn es immer mehr Überwachung gibt, dann ist die Gefahr des Missbrauchs auch da.
Selbst wenn ich es nicht mehr erlebe, kann man nicht ausschließen, dass irgendwann meine Kinder/Enkel wieder (da Geschichte, "wie damals schonmal"), durch ein totalitäres Regime unterdrückt werden, weil die Vorraussetzungen ja da sind. Ich mag Demokratie, wozu diese Untergraben? [/quote]
Die gleiche Problematik hab ich auch schon mal angbracht^^
[quote="Schandi"]
PS
Kennst du 1984?[/quote]
PS
"Freiheit bedeutet Sklaverei" - Ja, eines der Beispiele dafür, dass herausragende Literatur einen extrem herunterziehen kann und darf, ohne dass sie ihren Selbstzweck verliert: zu unterhalten. Denn unterhalten kann man auch indem man lehrt.
[quote="Schandi"]
Das wäre Hilfe, für die, die es brauchen, nur da verdient keiner was dran. Nenne mir einen Krieg, in dem es nicht um Macht/Resourcen ging.
Aber plötzlich greifen die die Länder nur noch an (ähm... befreien die Länder) um den Leuten dort zu helfen? [/quote]
Es geht immer um Macht und oft um Resourcen. Du kannst Krieg nicht führen, ohne das es um macht geht. Aber es geht nicht immer [i]nur[/i] darum. Und für diese weiteren Gründe sind entscheidend und hier gibt es Beispiele. In Ansätzen der WW II, Mali zum Beispiel