von Peppone » 29.05.2013, 16:59
dieter hat geschrieben:
1)nur weil er 1939 gestorben ist, ist er für mich doch maßgebend. Auch unter sehr schwierigen Umständen auf seiner Meinung zu bestehen. Finde sowieso seine Einteilung vor 1949 und danach nicht richtig, da wie bei Adenauer, Ulbricht und Heuß diese Politiker in beiden Zeitabschnitten Politik betrieben haben. Außerdem liegen ab 1945 nur 12 Jahre dazwischen, sonst kämen noch mehr gute SPD-Politiker wie Ebert, Scheidemann und Bebel dazu.
Ab 1945 12 Jahre, dann wären wir in 1952. Du meinst wohl die 12 Jahre VOR 1945?
Aber auch da waren Ebert, Scheidemann und Bebel schon tot gewesen. Ebert starb 1925, Bebel gar schon 1913, nur Scheidemann starb erst 1939.
Ich habe bei 1945 den Einschnitt gemacht, weil
a) die SPD von 1933 mit der von 1945ff. kaum mehr was zu tun hatte, auch personell nicht. Dafür waren zu viele SPD´ler in den NS-Jahren gestorben.
b) die SPD ab 1945 allemal noch mehr mit unserer heutigen SPD zu tun hat als die SPD von 1933 und davor. Und mir kam´s eigentlich mehr darauf an, was am Ende der 150 Jahre SPD herausgekommen ist. Die Zwischenkriegszeit mag eine heroische SPD gesehen haben (u.a.), aber das hat auf Gabriel und CO. eher wenig Auswirkungen.
Oder siehst du da Persönlichkeiten wie einen Otto Wels?!?
dieter hat geschrieben:
2) Dass die SPD eine patriotische Partei ist und nur auf das Wohl des Vaterlandes bedacht ist. (...)
Damals und Heute sieht die SPD keine Parteitaktik sondern das Wohl von Deutschland und Europa, sonst hätte sie Merkels Eurogesetze nicht immer mit verabschiedet.
Ich hab hier mal auf das Wesentliche gekürzt. Da muss ich nämlich energisch widersprechen. KEINE Partei heutzutage, auch nicht die SPD, hat in erster Linie das Vaterlandswohl im Auge, alle spechten sie auf Wählerstimmen und hängen ihr Fähnlein nach dem Wind.
Der einzige in den Jahren ab 2000, der bewusst so gehandelt hat, dass es (nach seinem Ermessen) besser für das Vaterland als für seine Wiederwahl war, das war Schröder mit seiner Agenda 2010. Ich bin nicht der Meinung, dass er da eine optimale Lösung abgeliefert hat, und ihn als Menschen und Poitiker würde ich auch nicht wieder als Kanzler haben wollen, aber diese Durchsetzung von etwas, das längst schon hätte getan werden müssen (und das deshalb auch zu spät kam und in genau diesem Bewusstsein auch viel zu viel auf einmal war, noch dazu überhastet und teilweise recht unüberlegt), das war - wie wir heute nach einigen Reformen der Reform und Zurückschraubungen von Maßnahmen und auch nach einiger Zeit wissen - gut für Deutschland. Dass Schröder so seine Wiederwahl vergeigte, das war gegen Ende seiner Kanzlerschaft klar - wohl auch ihm selber. Dass es dennoch so knapp wurde, ist dem Wahlkämpfer Schröder zu verdanken. Er war halt einfach eine "Rampensau" (das ist in Bühnenkreisen ein positiver Ausdruck!), und ein absolutes Alphatier noch dazu.
Dass sich die Post-Schröder-SPD von der Agenda distanziert hat sowie Schröder weg war, stellt der SPD insgesamt kein gutes Zeugnis aus - und das meinte ich auch mit "Fähnlein in den Wind". Um keinen Deut besser als Merkel...
Beppe
[quote="dieter"]
1)nur weil er 1939 gestorben ist, ist er für mich doch maßgebend. Auch unter sehr schwierigen Umständen auf seiner Meinung zu bestehen. Finde sowieso seine Einteilung vor 1949 und danach nicht richtig, da wie bei Adenauer, Ulbricht und Heuß diese Politiker in beiden Zeitabschnitten Politik betrieben haben. Außerdem liegen ab 1945 nur 12 Jahre dazwischen, sonst kämen noch mehr gute SPD-Politiker wie Ebert, Scheidemann und Bebel dazu. [/quote]
Ab 1945 12 Jahre, dann wären wir in 1952. Du meinst wohl die 12 Jahre VOR 1945?
Aber auch da waren Ebert, Scheidemann und Bebel schon tot gewesen. Ebert starb 1925, Bebel gar schon 1913, nur Scheidemann starb erst 1939.
Ich habe bei 1945 den Einschnitt gemacht, weil
a) die SPD von 1933 mit der von 1945ff. kaum mehr was zu tun hatte, auch personell nicht. Dafür waren zu viele SPD´ler in den NS-Jahren gestorben.
b) die SPD ab 1945 allemal noch mehr mit unserer heutigen SPD zu tun hat als die SPD von 1933 und davor. Und mir kam´s eigentlich mehr darauf an, was am Ende der 150 Jahre SPD herausgekommen ist. Die Zwischenkriegszeit mag eine heroische SPD gesehen haben (u.a.), aber das hat auf Gabriel und CO. eher wenig Auswirkungen.
Oder siehst du da Persönlichkeiten wie einen Otto Wels?!?
[quote="dieter"]
2) Dass die SPD eine patriotische Partei ist und nur auf das Wohl des Vaterlandes bedacht ist. (...)
Damals und Heute sieht die SPD keine Parteitaktik sondern das Wohl von Deutschland und Europa, sonst hätte sie Merkels Eurogesetze nicht immer mit verabschiedet. :wink:[/quote]
Ich hab hier mal auf das Wesentliche gekürzt. Da muss ich nämlich energisch widersprechen. KEINE Partei heutzutage, auch nicht die SPD, hat in erster Linie das Vaterlandswohl im Auge, alle spechten sie auf Wählerstimmen und hängen ihr Fähnlein nach dem Wind.
Der einzige in den Jahren ab 2000, der bewusst so gehandelt hat, dass es (nach seinem Ermessen) besser für das Vaterland als für seine Wiederwahl war, das war Schröder mit seiner Agenda 2010. Ich bin nicht der Meinung, dass er da eine optimale Lösung abgeliefert hat, und ihn als Menschen und Poitiker würde ich auch nicht wieder als Kanzler haben wollen, aber diese Durchsetzung von etwas, das längst schon hätte getan werden müssen (und das deshalb auch zu spät kam und in genau diesem Bewusstsein auch viel zu viel auf einmal war, noch dazu überhastet und teilweise recht unüberlegt), das war - wie wir heute nach einigen Reformen der Reform und Zurückschraubungen von Maßnahmen und auch nach einiger Zeit wissen - gut für Deutschland. Dass Schröder so seine Wiederwahl vergeigte, das war gegen Ende seiner Kanzlerschaft klar - wohl auch ihm selber. Dass es dennoch so knapp wurde, ist dem Wahlkämpfer Schröder zu verdanken. Er war halt einfach eine "Rampensau" (das ist in Bühnenkreisen ein positiver Ausdruck!), und ein absolutes Alphatier noch dazu.
Dass sich die Post-Schröder-SPD von der Agenda distanziert hat sowie Schröder weg war, stellt der SPD insgesamt kein gutes Zeugnis aus - und das meinte ich auch mit "Fähnlein in den Wind". Um keinen Deut besser als Merkel...
Beppe