von ehemaliger Autor K. » 15.05.2013, 12:39
In wenigen Tagen beginnt in Malmö wieder die Eurovision, da Schweden im vergangenen Jahr in Baku den Wettbewerb gewonnen hatte. Ich kannte die Stadt aus den sechziger Jahren und fand sie damals grau und ungemütlich. Die Einwohner erzählten mir seinerzeit, das Beste an Malmö sei die Fähre nach Kopenhagen, da man sich auf ihr richtig volllaufen lassen konnte zu akzeptablen Preisen. Bier war damals in Schweden unglaublich teuer und Schnaps zeitweilig rationiert und schwierig zu bekommen. Heute soll Malmö eine sehr angenehme Stadt sein, ein Dienstleistungszentrum, Wohnort vieler kreativer Künstler, mit einem intensiven Nachtleben.
Doch die Stadt hat auch eine Kehrseite, den Stadtteil Rosengarden, eines der übelsten Gettos in Skandinavien, nicht weit von der Innenstadt entfernt, entstanden Ende der sechziger Jahre. Malmö hat derzeit 300.000 Einwohner, davon sind 70.000 Muslime, die zu einem großen Teil in Rosengarden leben. Mehr als die Hälfte von ihnen sind arbeitslos, die Kriminalität ist außerordentlich hoch, die Menschen leben hier in einer eigenen Welt, die sich von dem restlichen Schweden weitgehend abgekoppelt hat, von Integration keine Spur. Und unter den Muslimen hat sich seit Jahren ein übler Antisemitismus breit gemacht. Die 600 Juden in der Stadt sind seit einiger Zeit Opfer von zahlreichen Übergriffen geworden.
Damit kann Schweden nur schwierig fertig werden. Der Hass auf die Juden geht nicht von Rechtsextremen und Neonazis aus, sondern von Einwanderern aus muslimischen Ländern. War man bislang auf Fanatiker wie Breivik fixiert, kann man mit diesem neuen Phänomen nicht umgehen und hat noch keine Lösung gefunden. Aber die Bedrohung ist ernst. Jüdische Einrichtungen wurden Opfer von Brandanschlägen, Hassparolen kann man überall lesen, immer wieder kommt es auch zu Überfällen auf Juden, wenn diese durch eine Kippa erkennbar sind. Die jüdische Gemeinde erklärte, dass es nicht die Schweden sind, von denen der Antisemitismus ausgeht, sondern moslemische Einwanderer. In Rosengarden wütet ein tumber Judenhass. Die von Olaf Palme einst geförderte Integrationspolitik scheint zumindest in Malmö vorerst gescheitert zu sein.
[i]In wenigen Tagen beginnt in Malmö wieder die Eurovision, da Schweden im vergangenen Jahr in Baku den Wettbewerb gewonnen hatte. Ich kannte die Stadt aus den sechziger Jahren und fand sie damals grau und ungemütlich. Die Einwohner erzählten mir seinerzeit, das Beste an Malmö sei die Fähre nach Kopenhagen, da man sich auf ihr richtig volllaufen lassen konnte zu akzeptablen Preisen. Bier war damals in Schweden unglaublich teuer und Schnaps zeitweilig rationiert und schwierig zu bekommen. Heute soll Malmö eine sehr angenehme Stadt sein, ein Dienstleistungszentrum, Wohnort vieler kreativer Künstler, mit einem intensiven Nachtleben.
Doch die Stadt hat auch eine Kehrseite, den Stadtteil Rosengarden, eines der übelsten Gettos in Skandinavien, nicht weit von der Innenstadt entfernt, entstanden Ende der sechziger Jahre. Malmö hat derzeit 300.000 Einwohner, davon sind 70.000 Muslime, die zu einem großen Teil in Rosengarden leben. Mehr als die Hälfte von ihnen sind arbeitslos, die Kriminalität ist außerordentlich hoch, die Menschen leben hier in einer eigenen Welt, die sich von dem restlichen Schweden weitgehend abgekoppelt hat, von Integration keine Spur. Und unter den Muslimen hat sich seit Jahren ein übler Antisemitismus breit gemacht. Die 600 Juden in der Stadt sind seit einiger Zeit Opfer von zahlreichen Übergriffen geworden.
Damit kann Schweden nur schwierig fertig werden. Der Hass auf die Juden geht nicht von Rechtsextremen und Neonazis aus, sondern von Einwanderern aus muslimischen Ländern. War man bislang auf Fanatiker wie Breivik fixiert, kann man mit diesem neuen Phänomen nicht umgehen und hat noch keine Lösung gefunden. Aber die Bedrohung ist ernst. Jüdische Einrichtungen wurden Opfer von Brandanschlägen, Hassparolen kann man überall lesen, immer wieder kommt es auch zu Überfällen auf Juden, wenn diese durch eine Kippa erkennbar sind. Die jüdische Gemeinde erklärte, dass es nicht die Schweden sind, von denen der Antisemitismus ausgeht, sondern moslemische Einwanderer. In Rosengarden wütet ein tumber Judenhass. Die von Olaf Palme einst geförderte Integrationspolitik scheint zumindest in Malmö vorerst gescheitert zu sein.
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