von Paul » 14.04.2013, 22:52
Hallo Harald,
die Heidetränke-Stadt war mit Vorstadt etwa 3 Qkm groß. Materiel-Kulturell wird sie der Latenekultur zugeordnet und bestand bis 50 vor Chr. als Großstadt mit bis zu 10000 Einwohnern. Die keltischen Helvetier waren südlich davon schon 50 Jahre früher weggewandert, deswegen vermute ich, das die Heidetränkestadt von den germanischen Ubiern besiedelt war, die materiel-kulturell ebenfalls der Latene-Kultur zugeordnet werden.
Die Ubier hatten mit ihren keltischen Nachbarn, im Süden die Helvetier und im Westen die Treverer und Eburonen lange im Frieden gelebt und zahlreiche Kontakte gepflegt z.B. Handel getrieben.
Die Sueben waren in die helvetischen Gebiete eingewandert und bedrängten die Ubier mit ständigen Überfällen. Im Norden sickerten die Chatten ein. In Osthessen war der Unterstamm der Quaden eingewandert und hatte dort wahrscheinlich die Usipeter und Tenkterer vertrieben, die vielleicht auch Ubier-Unterstämme waren. Südlich des Mains saßen die Markomannen. Laut Cäsar machten sie Ubier Tributpflichtig und hatten Besatzungstruppen in vielen Städten, obwohl die Ubier ein bevölkerungsreicher Stamm war und später den Römern viele Reitertruppen stellten.
Die Ubier verbündeten sich mit den Römern unter Cäsar, denn dieser führte ebenfalls Krieg gegen die Sueben unter Ariovist.
Cäsar überquerte zweimal den Rhein. Wahrscheinlich mobilisierten auch die Ubier ihre Truppen. Cäsar zog sich bald zurück, da er einen langen Partisanenkrieg mit den Sueben fürchtete und meinte seine Ziele erreicht zu haben. Die Ubier scheinen ersteinmal Erfolg gehabt zu haben. Die Quaden mußten die besetzten ubischen Stadte verlassen und zogen sich weit hinter die Fulda und die Markomannen hinter den Main zurück.
Viele Ubier siedelten sich dennoch in römischen Gebieten auf der linken Rheinseite,im ehemaligen Sugambrer Gebiete nördlich der Sieg und in Wiesbaden und Nida verstärkt an, welche daraufhin prosperierten. Sie gründeten viele neue Städte, wie z.B. Deutz, Mühlheim, Bonn und Köln.
Die rechtsrheinisch zurückgebliebenen Ubier duldeten die Ansiedlung von Chatten als Bündnispartner, zuerst in der Gießener Senke. Letztlich wuchsen Chatten und Ubier zu einem Stamm zusammen.
Die Ubier gaben also die befestigten Bergstädte als Bevölkerungszentren auf. Die Orte an den Handelswegen und Flüssen wie z.B. Bad Nauheim, Butzbach, Wetzlar, Limburg... blieben besiedelt.
Als Chatten kam es rechtsrheinisch später zu Auseinandersetzungen mit den Römern. Diese zerstörten kurz vor Chr. z.B. die eigentlich ubische Dünsbergstadt. Diese war befestigt, lag aber günstig in der Nähe der Lahn und war auch ein Zentrum der Eisenverarbeitung. Gegen die Quaden hatte sie sich letztlich noch behauptet, selbst wenn sie für eine gewisse Zeit eine Besatzung erlebt haben sollte.
Hallo Harald,
die Heidetränke-Stadt war mit Vorstadt etwa 3 Qkm groß. Materiel-Kulturell wird sie der Latenekultur zugeordnet und bestand bis 50 vor Chr. als Großstadt mit bis zu 10000 Einwohnern. Die keltischen Helvetier waren südlich davon schon 50 Jahre früher weggewandert, deswegen vermute ich, das die Heidetränkestadt von den germanischen Ubiern besiedelt war, die materiel-kulturell ebenfalls der Latene-Kultur zugeordnet werden.
Die Ubier hatten mit ihren keltischen Nachbarn, im Süden die Helvetier und im Westen die Treverer und Eburonen lange im Frieden gelebt und zahlreiche Kontakte gepflegt z.B. Handel getrieben.
Die Sueben waren in die helvetischen Gebiete eingewandert und bedrängten die Ubier mit ständigen Überfällen. Im Norden sickerten die Chatten ein. In Osthessen war der Unterstamm der Quaden eingewandert und hatte dort wahrscheinlich die Usipeter und Tenkterer vertrieben, die vielleicht auch Ubier-Unterstämme waren. Südlich des Mains saßen die Markomannen. Laut Cäsar machten sie Ubier Tributpflichtig und hatten Besatzungstruppen in vielen Städten, obwohl die Ubier ein bevölkerungsreicher Stamm war und später den Römern viele Reitertruppen stellten.
Die Ubier verbündeten sich mit den Römern unter Cäsar, denn dieser führte ebenfalls Krieg gegen die Sueben unter Ariovist.
Cäsar überquerte zweimal den Rhein. Wahrscheinlich mobilisierten auch die Ubier ihre Truppen. Cäsar zog sich bald zurück, da er einen langen Partisanenkrieg mit den Sueben fürchtete und meinte seine Ziele erreicht zu haben. Die Ubier scheinen ersteinmal Erfolg gehabt zu haben. Die Quaden mußten die besetzten ubischen Stadte verlassen und zogen sich weit hinter die Fulda und die Markomannen hinter den Main zurück.
Viele Ubier siedelten sich dennoch in römischen Gebieten auf der linken Rheinseite,im ehemaligen Sugambrer Gebiete nördlich der Sieg und in Wiesbaden und Nida verstärkt an, welche daraufhin prosperierten. Sie gründeten viele neue Städte, wie z.B. Deutz, Mühlheim, Bonn und Köln.
Die rechtsrheinisch zurückgebliebenen Ubier duldeten die Ansiedlung von Chatten als Bündnispartner, zuerst in der Gießener Senke. Letztlich wuchsen Chatten und Ubier zu einem Stamm zusammen.
Die Ubier gaben also die befestigten Bergstädte als Bevölkerungszentren auf. Die Orte an den Handelswegen und Flüssen wie z.B. Bad Nauheim, Butzbach, Wetzlar, Limburg... blieben besiedelt.
Als Chatten kam es rechtsrheinisch später zu Auseinandersetzungen mit den Römern. Diese zerstörten kurz vor Chr. z.B. die eigentlich ubische Dünsbergstadt. Diese war befestigt, lag aber günstig in der Nähe der Lahn und war auch ein Zentrum der Eisenverarbeitung. Gegen die Quaden hatte sie sich letztlich noch behauptet, selbst wenn sie für eine gewisse Zeit eine Besatzung erlebt haben sollte.