von ehemaliger Autor K. » 16.03.2013, 15:04
Chinesische Bürokratie krankt am Parkinsonschen Gesetz und dem Jo-Jo-Effekt
Die Bürokratie ist ein Produkt der Arbeitsteilung und entsteht hauptsächlich an zwei Punkten:
Im Staat, also Beamte, die die notwendigen Verwaltungsarbeiten verrichten
Im privaten Bereich, gemeint sind hauptsächlich die Verwaltungsstäbe von Privatunternehmen.
Das Parkinsonsche Gesetz besagt: Bürokratien neigen dazu, sich ständig auszudehnen, sie wachsen jährlich um ca. 5,6 %.
Der Hauptgrund: Bürokratien verschaffen sich selbst immer mehr Arbeit, auch wenn diese völlig unnütz ist. Die Verwaltung entwickelt ständig neue Vorschriften, doch um deren Einhaltung zu kontrollieren, zu überwachen und zu sanktionieren, braucht es neue Bürokraten.
Auch Zentralisierungen bewirken oftmals Aufblähungen des Apparates. Braucht eine zentrale Stelle Informationen über Ernteertrage oder was auch immer aus den einzelnen Regionen, müssen vor Ort, also in den jeweiligen Gebieten, neue Planstellen geschaffen werden, um diese Informationen überhaupt zu bekommen. Die Bürokratie verwendet fortwährend mehr Arbeit darauf, sich selbst zu verwalten und wird dadurch ständig größer.
Immer wieder wird versucht, sie zu verschlanken, aber das führt meistens zu dem Jo-Jo-Effekt, der besagt: Beim Abnahmen verliert man zunächst Gewicht, doch schon nach kurzer Zeit hat man wieder das alte Gewicht zurück. Die Bürokratie verschlankt sich nur kurzfristig.
Kapitalistische Betriebe sind häufig erfolgreicher in der Rationalisierung der Verwaltungen: Sie haben eine bessere Kostenübersicht, können durch Outsourcing oder andere Maßnahmen die Bürokratie verringern. Dem Staat gelingt dies viel schwieriger. Ganz schlecht ist es, wenn, wie in China, Staat und Wirtschaft vielerorts nicht getrennt sind. Sehr viele Unternehmen sind auch heute noch staatlich. Die Folge: eine wuchernde Bürokratie.
Eine gewaltige Bürokratie gibt es in China seit Jahrtausenden. Dass sie korrupt ist, gilt als normal. Auch früher bezogen die Mandarine ihre Einkommen hauptsächlich aus Korruptionsgewinnen, die etwa 30mal so hoch waren wie das eigentliche Gehalt. Über Korruption klagen meistens nur diejenigen, die derzeit keinen Anteil an den Korruptionsgewinnen haben und sich darüber ärgern. Man sollte deshalb den martialischen Kampfansagen der Kommunisten an die Korruption nicht allzu viel Bedeutung zumessen.
Allerdings, die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Korruption manchmal so umfangreich wird, dass sie die weitere Entwicklung lähmt. Will jemand in China derzeit einen Betrieb eröffnen, müssen so viele Beamte bestochen werden, das fast das ganze Kapital benötigt wird und kein Geld zum Investieren bleibt. Viele Geschäftsleute werden von Beamten erpresst und in Zusammenarbeit mit Gangsterbanden bedroht. Man kann deshalb erwarten, dass kurzfristig energischer gegen diesen Sumpf vorgegangen wird, aber auf Dauer hat dies sicher keinen Erfolg. Auch ein demokratisches China wird mit diesem Problem zu tun bekommen. Die kurzen demokratischen Phasen in China haben gezeigt, das gerade dann die Korruption geradezu explodiert.
In allen Staaten Asiens wuchert die Korruption, egal ob demokratisch oder nicht, selbst Japan wird davon zersetzt. Im Allgemeinen wird dies von den Menschen dort akzeptiert und nicht generell verdammt, wie bei uns. Sie darf nur nicht überhand nehmen. Für China könnten sich allerdings daraus große Probleme geben, falls die Wirtschaft nicht mehr wachsen sollte.
[b]Chinesische Bürokratie krankt am Parkinsonschen Gesetz und dem Jo-Jo-Effekt[/b]
Die Bürokratie ist ein Produkt der Arbeitsteilung und entsteht hauptsächlich an zwei Punkten:
Im Staat, also Beamte, die die notwendigen Verwaltungsarbeiten verrichten
Im privaten Bereich, gemeint sind hauptsächlich die Verwaltungsstäbe von Privatunternehmen.
Das Parkinsonsche Gesetz besagt: Bürokratien neigen dazu, sich ständig auszudehnen, sie wachsen jährlich um ca. 5,6 %.
Der Hauptgrund: Bürokratien verschaffen sich selbst immer mehr Arbeit, auch wenn diese völlig unnütz ist. Die Verwaltung entwickelt ständig neue Vorschriften, doch um deren Einhaltung zu kontrollieren, zu überwachen und zu sanktionieren, braucht es neue Bürokraten.
Auch Zentralisierungen bewirken oftmals Aufblähungen des Apparates. Braucht eine zentrale Stelle Informationen über Ernteertrage oder was auch immer aus den einzelnen Regionen, müssen vor Ort, also in den jeweiligen Gebieten, neue Planstellen geschaffen werden, um diese Informationen überhaupt zu bekommen. Die Bürokratie verwendet fortwährend mehr Arbeit darauf, sich selbst zu verwalten und wird dadurch ständig größer.
Immer wieder wird versucht, sie zu verschlanken, aber das führt meistens zu dem Jo-Jo-Effekt, der besagt: Beim Abnahmen verliert man zunächst Gewicht, doch schon nach kurzer Zeit hat man wieder das alte Gewicht zurück. Die Bürokratie verschlankt sich nur kurzfristig.
Kapitalistische Betriebe sind häufig erfolgreicher in der Rationalisierung der Verwaltungen: Sie haben eine bessere Kostenübersicht, können durch Outsourcing oder andere Maßnahmen die Bürokratie verringern. Dem Staat gelingt dies viel schwieriger. Ganz schlecht ist es, wenn, wie in China, Staat und Wirtschaft vielerorts nicht getrennt sind. Sehr viele Unternehmen sind auch heute noch staatlich. Die Folge: eine wuchernde Bürokratie.
Eine gewaltige Bürokratie gibt es in China seit Jahrtausenden. Dass sie korrupt ist, gilt als normal. Auch früher bezogen die Mandarine ihre Einkommen hauptsächlich aus Korruptionsgewinnen, die etwa 30mal so hoch waren wie das eigentliche Gehalt. Über Korruption klagen meistens nur diejenigen, die derzeit keinen Anteil an den Korruptionsgewinnen haben und sich darüber ärgern. Man sollte deshalb den martialischen Kampfansagen der Kommunisten an die Korruption nicht allzu viel Bedeutung zumessen.
Allerdings, die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Korruption manchmal so umfangreich wird, dass sie die weitere Entwicklung lähmt. Will jemand in China derzeit einen Betrieb eröffnen, müssen so viele Beamte bestochen werden, das fast das ganze Kapital benötigt wird und kein Geld zum Investieren bleibt. Viele Geschäftsleute werden von Beamten erpresst und in Zusammenarbeit mit Gangsterbanden bedroht. Man kann deshalb erwarten, dass kurzfristig energischer gegen diesen Sumpf vorgegangen wird, aber auf Dauer hat dies sicher keinen Erfolg. Auch ein demokratisches China wird mit diesem Problem zu tun bekommen. Die kurzen demokratischen Phasen in China haben gezeigt, das gerade dann die Korruption geradezu explodiert.
In allen Staaten Asiens wuchert die Korruption, egal ob demokratisch oder nicht, selbst Japan wird davon zersetzt. Im Allgemeinen wird dies von den Menschen dort akzeptiert und nicht generell verdammt, wie bei uns. Sie darf nur nicht überhand nehmen. Für China könnten sich allerdings daraus große Probleme geben, falls die Wirtschaft nicht mehr wachsen sollte.