von Peppone » 12.11.2012, 15:54
dieter hat geschrieben: nicht jede Dürre muß zum Krieg führen.
Bei den Maya war das offensichtlich so, wenn man den oben zitierten neuen Untersuchungen glaubt. In Regenzeiten expandierten die Stadtstaaten, was auch nicht ohne Krieg abgelaufen sein dürfte, aber nicht unbedingt in Eroberung anderer Städte geendet haben muss, in Dürrezeiten bekämpften sich die Staaten gegenseitig, um sich gegenseitig Resourcen wegzunehmen und auch um den Gegner gezielt zu vernichten.
Denn in Regenzeiten waren die einzelnen Städte zufrieden, mussten nur das Bevölkerungswachstum bewältigen.
Das Mayaland ist per se recht trocken: Im karstigen Untergrund versickert Wasser sofort und ist außerhalb der Regenzeiten nur in natürlichen Zisternen erreichbar. Bei Dürre versiegen auch diese Zisternen, so dass die einzelne Stadt in eine echte Notlage gerät. Jetzt geht´s ums Ganze, und so werden dann auch die Kriege geführt.
Die Zeit, aus der wir vom Zweikampf der Großmächte Tikal und Calakmul wissen, ist die jahrhundertelange Trockenzeit. Erst die abschließende, noch verheerendere Dürre brachte den Städten den Untergang, und zwar allen im Hochland (im sowieso feuchteren Tiefland dagegen kam es zu einer Rennaissance der Mayakultur, bis auch da die Städte verlassen wurden). Die mächtigsten konnten sich am wenigsten lang über Wasser halten, da deren Bevölkerung am uneinigsten war und am größten. Entsprechend schnell kam es dort zu Aufständen und zum Verlassen der augenscheinlich "glücklosen" Stadt bzw. ihres Königs, der in den Augen der Maya keinen "Draht" mehr zu den Göttern hatte.
Beppe
[quote="dieter"] nicht jede Dürre muß zum Krieg führen.[/quote]
Bei den Maya war das offensichtlich so, wenn man den oben zitierten neuen Untersuchungen glaubt. In Regenzeiten expandierten die Stadtstaaten, was auch nicht ohne Krieg abgelaufen sein dürfte, aber nicht unbedingt in Eroberung anderer Städte geendet haben muss, in Dürrezeiten bekämpften sich die Staaten gegenseitig, um sich gegenseitig Resourcen wegzunehmen und auch um den Gegner gezielt zu vernichten.
Denn in Regenzeiten waren die einzelnen Städte zufrieden, mussten nur das Bevölkerungswachstum bewältigen.
Das Mayaland ist per se recht trocken: Im karstigen Untergrund versickert Wasser sofort und ist außerhalb der Regenzeiten nur in natürlichen Zisternen erreichbar. Bei Dürre versiegen auch diese Zisternen, so dass die einzelne Stadt in eine echte Notlage gerät. Jetzt geht´s ums Ganze, und so werden dann auch die Kriege geführt.
Die Zeit, aus der wir vom Zweikampf der Großmächte Tikal und Calakmul wissen, ist die jahrhundertelange Trockenzeit. Erst die abschließende, noch verheerendere Dürre brachte den Städten den Untergang, und zwar allen im Hochland (im sowieso feuchteren Tiefland dagegen kam es zu einer Rennaissance der Mayakultur, bis auch da die Städte verlassen wurden). Die mächtigsten konnten sich am wenigsten lang über Wasser halten, da deren Bevölkerung am uneinigsten war und am größten. Entsprechend schnell kam es dort zu Aufständen und zum Verlassen der augenscheinlich "glücklosen" Stadt bzw. ihres Königs, der in den Augen der Maya keinen "Draht" mehr zu den Göttern hatte.
Beppe