Der Liberalismus als Philosophie

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Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 06.08.2012, 13:44

Lieber Beppe,
so isses. :wink:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Peppone » 06.08.2012, 10:32

dieter hat geschrieben:Solange wir nicht angerufen werden, wissen wir das alles normal verläuft, sonst müßten wir Feuerwehr spielen. :roll:
Genau darauf konnte ich mich auch immer verlassen, wofür ich meinen Eltern unendlich dankbar bin. Voraussetzung dafür, für seine Kinder die Feuerwehr spielen zu KÖNNEN, ist allerdings eine gewisse finanzielle Basis. Genau das meinte ich weiter oben.
In Abwandlung eines bekannten Sprichworts: Geld ist nicht alles, aber ohne Geld hat das Leben auch keine richtige Qualität.

Beppe

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 05.08.2012, 14:14

Peppone hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Ja gut. Und wie wichtig ist der finazielle Aspekt dabei?
Spielst du auf das Grundeinkommen an?

Der finanzielle Aspekt ist natürlich sehr wichtig. Wenn ich mir das, was ich mir leisten will, nicht leisten kann, ist das schon eine große Einschränkung. Klar, ich muss meine Ansprüche immer am Möglichen ausrichten, aber wenn das Mögliche zu gering ausfällt, isses nicht mehr gut bestellt um die freie Entfaltung, denn dann setzen die finanziellen Zwänge so enge Grenzen, dass sich das Leben nicht mehr um die Selbstverwirklichung dreht, sondern um den Lebensunterhalt.
Aber dafür unterwerfe ich mich ja auch tagtäglich den Zwängen meines Jobs. Dafür erwarte ich Entlohnung, und nachdem ich das Glück hatte, Eltern zu haben, die mich durchs Abi begleitet haben und auch im Studium und in den ersten Berufsjahren nicht im Stich gelassen haben, erhalte ich für meine Arbeit genügend Geld, um mir ein Leben leisten zu können, mit dem ich ganz glücklich bin. Dieters Sohn dürfte das ähnlich sehen.
Beppe
Lieber Beppe,
sieht er auch so. Da es bei ihm bisher nur vorwärts gegangen ist, mit der Ausnahme, als er 2008 in der Finanzkrise 5000€ verloren hat, weil er sich auf seinen Schwiegervater verlassen hatte, anstatt auf einen soliden Beamten wie mich. :roll: Er ist sehr viel risikobereiter als ich es je war. Hatte eine Eigentumswohnung, mit Rasen für die Kinder zum spielen, das war ihm nicht genug. Verkaufte seine Eigentumswohnung und hat nun das Eckhaus einer Reihenhauszeile.
Kam bei Siemens nicht voran, eine Gehaltserhöhung außer der Reihe in sechs Jahren, ist nun bei ALD in Hanau, die Brennöfen auch für Silizium herstellen und muß nächste Woche zum Geschäftsabschluß nach China. Vorher hatte er sich um diese Stelle bei seiner Firma bewoben und bekam die unter 20 Bewerbern, die von außerhalb kamen. :wink:
Wir halten nur noch den Atem an und hoffen, dass alles weiter gut verläuft. Solange wir nicht angerufen werden, wissen wir das alles normal verläuft, sonst müßten wir Feuerwehr spielen. :roll:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 05.08.2012, 14:02

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich verstehe darunter, dass jeder Mensch in Würde und Anstand leben kann. Deshalb bin ich auch für das unbedingte Grundeinkommen. :wink:
Ach tatsächlich? Du auch?Auch darüber haben wir ein eigenes Thema: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... f=7&t=2993
Da kannst du gerne mal ausfühlicher etwas dazu schreiben.
:wink:
Lieber Barbarossa,
will ich aber nicht. Nur soviel, in unserer Gesellschaft sollte jeder ohne materielle Angst leben können, da Angst ein schlechter Ratgeber für die Entscheidungen, die im Leben anstehen, ist. :wink:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Peppone » 04.08.2012, 16:23

Barbarossa hat geschrieben:Ja gut. Und wie wichtig ist der finazielle Aspekt dabei?
Spielst du auf das Grundeinkommen an?

Der finanzielle Aspekt ist natürlich sehr wichtig. Wenn ich mir das, was ich mir leisten will, nicht leisten kann, ist das schon eine große Einschränkung. Klar, ich muss meine Ansprüche immer am Möglichen ausrichten, aber wenn das Mögliche zu gering ausfällt, isses nicht mehr gut bestellt um die freie Entfaltung, denn dann setzen die finanziellen Zwänge so enge Grenzen, dass sich das Leben nicht mehr um die Selbstverwirklichung dreht, sondern um den Lebensunterhalt.

Aber dafür unterwerfe ich mich ja auch tagtäglich den Zwängen meines Jobs. Dafür erwarte ich Entlohnung, und nachdem ich das Glück hatte, Eltern zu haben, die mich durchs Abi begleitet haben und auch im Studium und in den ersten Berufsjahren nicht im Stich gelassen haben, erhalte ich für meine Arbeit genügend Geld, um mir ein Leben leisten zu können, mit dem ich ganz glücklich bin. Dieters Sohn dürfte das ähnlich sehen.

Beppe

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Barbarossa » 04.08.2012, 09:43

dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich verstehe darunter, dass jeder Mensch in Würde und Anstand leben kann. Deshalb bin ich auch für das unbedingte Grundeinkommen. :wink:
Ach tatsächlich? Du auch?
Auch darüber haben wir ein eigenes Thema: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... f=7&t=2993

Da kannst du gerne mal ausfühlicher etwas dazu schreiben.
:wink:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 04.08.2012, 09:22

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...Aber Individualismus kann sich nur derjeneige leisten, der etwas begütert ist, HartzIV-Empfänger und der überwigende Teil der Menschheit, die darum kämpfen muß ihr Existenz fristen zu können, wohl nicht. :roll:
Ja gut, wenn man nur von der finanziellen Seite herangeht, dann magst du recht haben. Selbst wer auch nur seinen Arbeitslohn mit Hartz IV aufstocken muß, ist von der Solidargemeinschaft abhängig.
Die Frage ist nur, ob man das ausschließlich von der materiellen Seite sehen muß, oder ob nicht auch persönliche Freiheiten und die Art, wie man lebt, mit hinein gehören.
Das ist wohl die hauptsächliche Frage bei dem Thema: Was jeder einzelne unter Individualismus versteht.
Was versteht ihr darunter?
Lieber Barbarossa,
ich verstehe darunter, dass jeder Mensch in Würde und Anstand leben kann. Deshalb bin ich auch für das unbedingte Grundeinkommen. :wink:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Barbarossa » 03.08.2012, 23:14

Peppone hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:Das ist wohl die hauptsächliche Frage bei dem Thema: Was jeder einzelne unter Individualismus versteht.
Was versteht ihr darunter?
Dass ich mein Leben kann, so, will ich es will, mit der Einschränkung, dass ich damit nicht andere einschränke.

Beppe
Ja gut. Und wie wichtig ist der finazielle Aspekt dabei?

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Peppone » 03.08.2012, 15:31

Barbarossa hat geschrieben:Das ist wohl die hauptsächliche Frage bei dem Thema: Was jeder einzelne unter Individualismus versteht.
Was versteht ihr darunter?
Dass ich mein Leben kann, so, will ich es will, mit der Einschränkung, dass ich damit nicht andere einschränke.

Beppe

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Barbarossa » 02.08.2012, 18:45

dieter hat geschrieben:...Aber Individualismus kann sich nur derjeneige leisten, der etwas begütert ist, HartzIV-Empfänger und der überwigende Teil der Menschheit, die darum kämpfen muß ihr Existenz fristen zu können, wohl nicht. :roll:
Ja gut, wenn man nur von der finanziellen Seite herangeht, dann magst du recht haben. Selbst wer auch nur seinen Arbeitslohn mit Hartz IV aufstocken muß, ist von der Solidargemeinschaft abhängig.
Die Frage ist nur, ob man das ausschließlich von der materiellen Seite sehen muß, oder ob nicht auch persönliche Freiheiten und die Art, wie man lebt, mit hinein gehören.
Das ist wohl die hauptsächliche Frage bei dem Thema: Was jeder einzelne unter Individualismus versteht.
Was versteht ihr darunter?

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 02.08.2012, 11:09

Lieber Barbarossa,
das tut sie. :wink: Aber Individualismus kann sich nur derjeneige leisten, der etwas begütert ist, HartzIV-Empfänger und der überwigende Teil der Menschheit, die darum kämpfen muß ihr Existenz fristen zu können, wohl nicht. :roll:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Barbarossa » 01.08.2012, 22:48

dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
für das 19.Jahrhundert war sicherlich der Liberalismus richtig, vorallem im DR, um die Macht der Kronen einzuschränken. Aber nach meiner unmaßgeblichen meinung ist es ein Auslaufmodell. :wink:
Findest du?
Ich glaube eher, die Gesellschaft wird immer individualistischer = liberaler, wobei die FDP als Partei der Liberalen den Ruf gerade mit aller Kraft verdirbt.
:evil: :evil: :evil:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 01.08.2012, 14:17

Lieber Beppe,
für das 19.Jahrhundert war sicherlich der Liberalismus richtig, vorallem im DR, um die Macht der Kronen einzuschränken. Aber nach meiner unmaßgeblichen meinung ist es ein Auslaufmodell. :wink:

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von Peppone » 31.07.2012, 17:10

dieter hat geschrieben:Liberalismus ist im Grunde eine Philosophie, nämlich die Philosophie des Individualismus, dem ich im Grunde am nächsten bin.

Lieber Barbarossa,
ich nicht. Wie schon Renegat schrieb Gleichheit und Brüderlichkeit gehören auch dazu. Für mich ist vorallem der Neoliberalismus die Freiheit des Dschungels. Wir brauchen keinen Manchester-Kapitalismus. :roll:
Nun sind aber Liberalismus und Neoliberalismus nicht das Gleiche.

Ich sprach in meinem Eingangszitat, das unverhofft zum Themeneröffner wurde, eigentlich vom Neoliberalismus.

Der klassische Liberalismus des 19.Jhs. entstand mow tatsächlich aus der Frz.Rev., von daher gehören Gleichheit und Brüderlichkeit zumindest als Schlagworte schon auch dazu, auch wenn die Grundlagen schn früher von Locke oder auch Kant gelegt worden sind. Smith wendete die liberalen Gedanken auf den Wirtschaftssektor an, Montesquieu auf die Verfassungen (Gewaltenteilung), die Genossenschaftler versuchten später noch, Wirtschaft und sozialen Gedanken unter einen Hut zu bringen.

Wikipedia nennt das Ganze "Ideologie", ich würde v.a. für die frühen Liberalen auch die Bezeichnung "Philiosophie" nicht für falsch halten.

Beppe

Re: Der Liberalismus als Philosophie

von dieter » 31.07.2012, 13:59

Barbarossa hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:PS: Seit wann ist ein "Liberaler" ein Philosoph?!? Es mag liberale Philosophen geben, aber philosophische Liberale?
:mrgreen:
Warum nicht?
Liberalismus ist im Grunde eine Philosophie, nämlich die Philosophie des Individualismus, dem ich im Grunde am nächsten bin.
:roll:
Lieber Barbarossa,
ich nicht. :roll: Wie schon Renegat schrieb Gleichheit und Brüderlichkeit gehören auch dazu. Für mich ist vorallem der Neoliberalismus die Freiheit des Dschungels. Wir brauchen keinen Manchester-Kapitalismus. :roll:

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