Der amerikanische Bürgerkrieg

Der Sezessionskrieg, oder auch amerikanischer Bürgerkrieg genannt war ein von 1861 bis 1865 dauernder militärischer Konflikt zwischen den Nord- (Union) und den Südstaaten (Konföderation). Die Ursache hierfür war eine tiefe soziale und politische Spaltung zwischen den beiden Lagern, insbesondere bei der „Sklavenfrage“. Während die Nordstaaten für die Abschaffung der Sklavenhaltung war, wollte der Süden nicht auf Sklaven auf den Plantagen verzichten. Der vier jahhre dauernde Krieg kostete etwa 618. 000 Menschen das Leben, drei Millionen Soldaten zogen ins Gefecht.

Der Sezessionskrieg begann am 11. April 1861 als der Kommandant des Unions-Forts Sumter sich weigerte, die Festung den konföderierten zu übergeben. Kommandant Anderson hielt das Fort 34 Stunden, dann musste er es den konföderierten „Rebellen“ wie sie nun genannt wurden übergeben. Die Konföderation hatte sich entgltig von den Vereinigten Staaten von Amerika abgespalten. Der Bürgerkrieg hatte begonnen. Siegestraumel ergriff die Südstaaten, Virginia, Arkansas, North Carolina und Tennessee schlossen sich den Rebellen an. Nun standen 11 Rebellenstaaten den 23 Unionsstaaten gegenüber. Virginas Hauptstadt Richmond wurde zum Regierungssitz der Konföderierten. Nur 170 Kilometer von der Unionskapitale Washington entfernt.

Aber keine der beiden Seiten war für einen größeren Krieg gerüstet. 1860 zählte die US-Army knapp 16.000 Mann, von denen viele abgesehen von Scharmützeln mit Indianern keine Felderfahrung hatte. Deshalb ging man  am Anfang des Krieges wie zu Napoleons Zeite aufeinander los. Die Hauptwaffe war das Bajonett, man maschierte in Linie, ohne Deckung gegen die feindliche Artellerie. Die Nordstaaten rechneten nicht mit einem langen Krieg. Das Gros der Rüstungsindustrie lag im Norden, die Südstaaten würden innerhalb von 3 Monaten kapituliern müssen. Doch die Konföderierten hatten im Gegensatz zum Norden eine höhere Kampfmoral, denn vielen Yankees waren die Schwarzen im Süden egal, daher waren sie nur mit halben Herzen dabei.

Im Sommer 1861 war Präsident Lincolns Freiwilligen-Armee aufgestellt. Lincoln wollte sofort einen Sieg. So traten etwa 30. 000 Mann in den blauen Uniformen des Nordens gegen die Rebellen in grauen Uniformen an. Einen Tagesmarsch von Washington entfernt standen sich schließlich die beiden Gegenüber. Die Nordstaatler konnten den ersten Angriff der Rebellen zurückschlagen. Beim zweiten Mal aber konnten sie die Blauen zum Rückzug bewegen und diesen dann letztentlich zu einer wilden Flucht der Nordstaatler verwandeln. Etwa 5000 Tote und Verwundete waren die Bilanz dieser Operation. Nach diesem Kampf war den meisten klar, das der Krieg wohl deutlich länger als 3 Monate dauern würde. Letztendlich würde er etwa 618.000 Todesopfer fordern, mehr als alle anderen Kriege die Amerika je geführt hat zusammen.

Der Bürgerkrieg war der erste Krieg, in dem die neuen technischen Errungenschaften im Krieg eingesetzt wurden. Der Telegraf ermöglichte ein schnelles Meldesystem, die Eisenbahn konnte Armeen schnell von einem Ort zum anderen verlegen und auf dem Wasser kämpften Panzerschiffe gegeneinander.

Ein Jahr nach Kriegsbeginn konnte der Norden endlich einen Sieg verbuchen: New Orleans konnte von See her erobert werden. Damit kontrollierten die Nordstaatler die mississippi-Mündung uund konnten eine zweite Front eröffnen, wobei Virgina der Hauptkriegsschauplatz blieb. Dort legten die Konföderierten unter dem Kommando von Lee befestigte Stellungen mit Bunkern und Schützengräben an. Der Süden hatte die bessere Strategische Lage: Sie mussten nur ihre Stellungen halten um zu gewinnen, der Norden hingegen musste den ganzen Süden besetzen um sein Kriegsziel die Wiederherstellung der Union zu erreichen. Die Schlachten verwandeltten sich in grauenhafte Blutbäder, die meisten davon in Virgina: Sporsylvania (25. 000 Tote und Verwundete), Fredericksburg (15. 500), Antietam (23. 000), Chancellorsville (22. 000).

Am 22. September 1862 verkündete Lincoln als neues Kriegsziel die bedingungslose Aufhebung der Sklaverei. Ab dem 1. Januar 1863 seien alle Schwarzen in den Südstaaten als frei zu betrachtten. Diese Nachricht wurde in London und Paris wohlwollend aufgenommen. Die europäischen Großmächte schwenkten auf die Linie der Union ein. Die Konföderierten waren weltweit isoliert. Der Krieg aber ging verbissenerr als je zuvor weiter.

General Lee wollte das Blatt wenden. Der Krieg sollte in das Hinterland der Nordstaaten getragen werden. Im Juni 1863 startete er eine Offensive und marschierte in Pennsiylvania ein. Gut 100 Kilometer nördlich von Washington kam es zur Entscheidungsschlacht. In einem 3 Tage andauernden Gemetzel kämpften 90. 000 Nordstaatler gegen 75. 000 Südstaatler. Dann war Lee geschlagen er verlor 28. 000 Mann, die Unionsarmee mit 23. 000 Totan nicht viel weniger. Nach der Schlacht in Gettysburg begann der Stern der Südstaaten zu sinken, trotzdem sollte der Krieg noch zwei Jahre dauern. In diesen zwei Jahren duellierten sich zwei gleichrangige Heeresführer, die Generäle Lee und Grant. Dieser eroberte im Juli nach wochenlanger Belagarung das umkämpfte Vicksburg am Mississippi. Wegen diesem Erfolg übertrug Präsident Lincoln ihm den Oberbefehl.

Im Juni 1864 erlitten die Unionssoldaten eine verheerende Niederlage. Als Grant mehr als 60. 000 Mann zum Sturmangriff auf die Schützengräben von Lee schickte, wurde diese von der Artelllerie und Infanterie zersiebt. Anschließend konnte Lee bis auf acht Kilometer an Washington heranstoßen.

In der Schlussphase des Krieges wollte Grant den Gegner im Rücken angreifen, das Kommando hierfür übertrug er General Sherman. Dieser sah sich als Racheengel des Nordens und führte deshalb eine Strafexpedition gegen die wehrlose Zivilbevölkerung als erstes ließ er Atlanta belagern und nach der Einnahme niederbrennen. Danach zog er mit seinen 60.000 Mann quer durch Gergia und verbreitete Terror. Alle was dem Feind dienen könnte wurde vernichtet. General Lee verbrachte die letzte Nacht des Krieges am Lagerfeuer mit seinen Offizieren. Grant hatte ihn mit 115.000 Mann 170 Kilometer westlich von Richmond umzingelt. Gegen Mittag des 9. April kam ein Parlamentär zu Grant, um zu verkünden das Lee bereit war die Waffen zu strecken. In einem Landhaus wurde die Kapitulation vollzogen.

Lincoln wollte die Versähnung mit dem Süden. Die Einzelstaaten sollten selbst entscheiden ob die Schwarzen das Wahlrecht bekommen sollten. Am 14. April 1865 wurde Lincoln im Theater erschossen. Er hatte den Frieden nur eine Woche erlebt…

 

Zurück zum Seitenanfang

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Helfen Sie uns und bewerten Sie diesen Artikel.

Weil Sie diesen Beitrag nützlich fanden...

Folgen Sie uns in den sozialen Netzwerken!

Es tut uns leid, dass der Beitrag für Sie nicht hilfreich war!

Lassen Sie uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Lesen Sie weitere Artikel auf Geschichte-Wissen